Über uns

Ziel der Arbeitsgruppe ist die Sicherung der „Alten Münze“ für die Freie Szene in Berlin. Wir sehen uns weder als Interessent*innen an den Räumen noch als Vertretung von Partikularinteressen, sondern als Vertretung für die seit 2013 mehrfach festgeschriebene zukünftige kulturelle Nutzung dieses Orts. Unsere Aufgabe endet dann, wenn das Nutzungskonzept in diesem Sinne erarbeitet wurde, die neue Trägerschaft gegründet ist und ihre Tätigkeit im sanierten Gebäude aufnimmt.

Die Arbeitsgruppe setzt sich dafür ein, dass:

  • alle bisherigen Verfahrensschritte, Hintergründe und Entscheidungen in Bezug auf die „Alte Münze“ öffentlich gemacht werden;
  • ein transparentes Verfahren für die „Alte Münze“ durchgeführt wird;
  • die Koalition der Freien Szene an allen wesentlichen Entscheidungen im partizipativen Prozess und bei der Entwicklung  der „Alten Münze“ zu einem Kulturstandort maßgeblich mitwirkt.

Die Arbeitsgruppe wird das Verfahren zur weiteren Nutzung der „Alten Münze“ begleiten und richtet sich auf eine längerfristige Tätigkeit sowie regelmäßige Berichte und Diskussionen im Plenum der Koalition der Freien Szene ein. Seit Gründung der AG „Alte Münze“ am 11. April 2017 wurde die Arbeit von zahlreichen Akteur*innen getragen, zuletzt im Herbst/Frühjahr 2018/2019 maßgeblich von Wibke Behrens, Eberhard Elfert und Michael Müller.

Motivation und Schritte

Nachdem lange Zeit unter Ausschluss der Öffentlichkeit die Zukunft der „Alten Münze“ verhandelt wurde und einige Konzepte an die Öffentlichkeit drangen, organisierten wir bereits 2017 zwei Veranstaltungen: Bei der ersten Veranstaltung am 17.06.2017 wurde deutlich, dass das Areal im Sinne der Stadtgesellschaft entwickelt werden soll. Bei der zweiten Veranstaltung am 23.08.2017 (Audiomitschnitt) wurde ein Antrag der Vertreter*innen der Regierungskoalition vereinbart und auf den Weg gebracht. Dieser Antrag wurde im Mai 2018 im Berliner Abgeordnetenhaus und in gleicher Form vom Berliner Senat beschlossen. Er sieht einen partizipativen Prozess zur Entwicklung der „Alten Münze“ zu einem Kulturstandort vor.

In 2018 hat die AG die Workshopreihe Unkonkreten Utopien mit einer Vielzahl von Kunst- und Kulturschaffenden aus den unterschiedlichen Sparten sowie mit Stadtexpert*innen, Soziolog*innen, Wissenschaftler*innen durchgeführt .

Was erwarten wir vom partizipativen Prozess:
Für die Partizipation braucht es Respekt, klare Regeln und Absprachen, damit sich alle Beteiligten auf Augenhöhe begegnen und auf die Nachhaltigkeit ihrer Beteiligung einlassen können. Wir möchten daher eine verbindlich Zusage, dass die Ergebnisse des partizipativen Prozesses umgesetzt werden. Die Politik ist während des Prozesses vor Ort, verfolgt aufmerksam die Entwicklung des Konzepts und trägt die Ergebnisse des partizipativen Verfahrens folglich mit.

Wir möchten, dass es unter den vielen auf ein gemeinsames Ziel ausgerichteten Akteur*innen Rollenklarheit gibt. Es sollte verständlich und verbindlich aufgeschrieben werden, von wem, wann, in welcher Form und in welcher Funktion und Reihenfolge Entscheidungen getroffen werden und wie ihre Umsetzung abgesichert ist. Dafür schlagen wir eine Kooperationsvereinbarung vor und die Gründung einer Steuerungsgruppe, in der die Prozesspartner*innen sich über grundsätzliche Parameter des Prozesses abstimmen.

Diese Steuerungsgruppe soll auch die weiteren Projektphasen bis zum finalen Einzug der Künstler*innen als wichtiges entscheidungsrelevantes Gremium begleiten und permanent für Transparenz sorgen. Wir sind davon überzeugt, dass so das überwältigende Engagement der Zivilgesellschaft verbindlich und nachhaltig in konkrete Handlungen und Ergebnisse zu überführen ist.

Wir gehen davon aus, dass die Organisation und Moderation des Verfahrens ein Dienstleister übernimmt, der das Vertrauen aller am Prozess beteiligten Partner*innen besitzt.

Einige unserer Vorstellungen haben wir als Vorschlag unter dem Titel Meilensteine im November 2018 bereits zur Diskussion gestellt. Jetzt, da der Prozess startet, gehen wir davon aus, dass mit den eingebundenen Akteur*innen Gespräche darüber beginnen und freuen uns auf eine konstruktive, zielorientierte Zusammenarbeit, die geprägt ist von gegenseitigem Vertrauen, von Verbindlichkeit und Transparenz.